Produkt des Monats April 2021: Café Mayence
Der Café Mayence ist ein reiner Arabica-Hochlandkaffee von Kleinbauernfamilien der indigenen Genossenschaft ISMAM (Indígenas de la Sierra Madre de Motozintla) aus der Region Chiapas in Mexiko. ISMAM hat 1330 Mitglieder von denen 940 Kleinbauern sind.
Die Kooperative ISMAM
Der Café Mayence ist ein reiner Arabica-Hochlandkaffee von Kleinbauernfamilien der indigenen Genossenschaft ISMAM (Indígenas de la Sierra Madre de Motozintla) aus der Region Chiapas in Mexiko. ISMAM hat 1330 Mitglieder von denen 940 Kleinbauern sind.
Das Armenhaus Mexikos
In Chiapas leben drei Millionen Menschen, circa 800.000 davon sind „Indígenas“, die ihr Geld vorwiegend durch die Landwirtschaft verdienen. Das wichtigste Anbauprodukt ist Kaffee. Chiapas ist der mexikanische Bundesstaat mit der größten Kaffeeproduktion. Gleichzeitig ist die immer noch ausgeprägte feudale Agrarstruktur und die ungerechte Landverteilung das größte Entwicklungshemmnis der Region. Rund 1% der Bevölkerung besitzen 50% des Bodens. Die damit verbundene ungerechte Einkommensverteilung hat zur Folge, dass 60% der Menschen nur die Grundschule absolviert haben, 30% Analphabeten sind und 30% der Wohnungen keinen Strom- und Wasseranschluss haben. Besonders betroffen davon ist die indigene Bevölkerung. Um dem Teufelskreis von Abhängigkeiten zu entkommen, haben sich Kaffeebauern in der 1985 gegründeten Kooperative ISMAM zusammengeschlossen.
ISMAM hat vier große Ziele:
- die Bewahrung der Umwelt
- die Bewahrung indigener Identität
- die Verbesserung der wirtschaftli-chen und sozialen Situation ihrer Mitglieder
- die eigenständige Vermarktung von biologisch angebautem Kaffee.
Fairer Handel wirkt!
Die Kooperative besitzt mittlerweile neben eigenen Transportmitteln, Lager und Verpackungshallen auch Versuchsfelder für ökologischen Anbau, verwaltet einen Sozialfond und vergibt günstige Kredite. Die Mitgliedschaft in der Kooperative ist an soziale und landwirtschaftliche Bedingungen geknüpft: Ein Mitglied darf nicht mehr als 10ha Land besitzen, muss aktiv in der Organisation mitarbeiten und sich an die Auflagen des Biolandbaus halten. ISMAM übernimmt auch die Vermarktung des Kaffees. Durch den Direktimport dieses Spitzenkaffees und die Zahlung von Bio- und Entwicklungsaufschlägen trägt der Faire Handel zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation der Bauern und ihrer Familien bei.